Und sie irritiert, mischt sich ein in den normalen Museumsbetrieb. Denn Gereon Krebber fordert die Wahrnehmung der Betrachter heraus: Was ist das Objekt, was macht es an diesem Ort und in welchem Zusammenhang steht es mit dem Gebäude und seiner Architektur?
So hängt ein Beil über dem Kassentresen im Foyer. Wem droht es? Ein unförmiger Körper liegt im Innenhof auf der Wiese - ist es ein Wal? Und in einem anderen Innenhof lässt Krebber drei Aluminiumbecken silbern schimmern. Sind es Luken, in denen Wasser steht? Die Objekte und Skulpturen Gereon Krebbers schneiden in den Raum, setzen Konterpunkte und besetzen das Museum mit Ironie und einer gewissen Bedrohlichkeit.
Seine Materialien - Folien, Kunststoffe, Metall und Holz sowie Bitumen - stellt der Künstler in die Architektur des Neubaus (entworfen von David Chipperfield Architects) und den dort verbauten Materialien Glas, Beton und Stahl zur Seite. Und er erschafft so ein Wechselspiel der Materialien, von Innen und Außen, von Abstraktem und Konkretem. Die fünf Werke sind aktuelle Arbeiten aus den Jahren 2015 und 2016 und widmen sich gezielt dem Museumsbau in Essen.
Wer sich für eine humorvolle wie auch fragende Auseinandersetzung von Kunst und Bau interessiert, sollte die Gelegenheit nutzen: Noch bis zum 24. Juli 2016 verwickeln Krebbers Skulpturen die Besucher in neue Situationen und Wahrnehmungen.
Ort: Folkwang Museum, Essen.
Zeit: bis 24. Juli 2016.
Der Eintritt ist frei.